VUPK, 2 PKW mehrere Verletzte lautete das Alarmstichwort für die Kameraden der FF Eschede am 19.09.2019 um 18:32 Uhr.
Heute wollen wir euch vorstellen wie eine Alarmierung bei uns abläuft, wie die Fahrzeuge die Unfallstelle erreichen und was vor Ort geschieht.
Um 18:32 wurde der große RiC der Ortsfeuerwehr Eschede über die Leitstelle in Celle ausgelöst und unsere Digitalen Meldeempfänger (DME) haben begonnen zu piepen.
Immer wenn unsere DME "aufgehen", eilen unsere Kameraden direkt zum neuen Feuerwehrhaus.🚴🚗🚲 Dort werden, je nach Alarmstichwort und Art des Notfalls, die passenden Fahrzeuge besetzt.
Da es sich in diesem Fall um einen gemeldeten Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen handelte, wurde unser Rüstwagen (RW), unser Tanklöschfahrzeug (TLF), welches ebenfalls mit hydraulischen Rettungsgerät ausgerüstet ist, sowie nachfolgend das Löschengruppenfahrzeug (LF) und der Mannschaftstransportwagen (MTW) besetzt.
Bei einem Verkehrsunfall mit Personenschäden wird immer der Rettungsdienst, im Ausrückebereich der Feuerwehr Eschede ist das die Johanniter Unfallhilfe, mitalarmiert.
Ankunft an der Einsatzstelle:
Als unser erstes Fahrzeug an der Unfallstelle eintraf, stellte sich folgen Lage dar: ein PKW lag auf dem Dach und war mit drei verletzten Personen. Ein zweiter PKW lag auf der Seite lag und war ebenfalls mit drei Personen besetzt. 🤕 Auf diesem Wege nochmals besten Dank an unsere Unfalldarsteller sowie an die realistische Unfalldarstellung durch die Johanniter Unfallhilfe. 🙂🤝
Um die verletzten Personen zu betreuen/ versorgen, erfolgte zuerst die Absprache zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr welche Rettungstechniken angewendet werden sollte.
Bevor wir jedoch mit der Rettung beginnen, gilt es zuerst immer die eigene Sicherheit zu beachten! Zum einen musste der fließende Verkehr kontrolliert gestoppt werden und die Unfallfahrzeuge mussten gegen umkippen bzw. ungeplante Bewegungen gesichert werden.
Während die Unfallfahrzeuge durch die ersten Trupps mit dem Stab-Fast gesichert wurden, richteten die anderen Kameraden den Ablageplatz für unsere Geräte an und bestückten diesen.
Darauf befinden sich unter anderen Material zum unterbauen der verunfallten Fahrzeuge, hydraulische Stempel, ein Schwelleraufsatz sowie eine Druckplatte, um die Stempel sicher am Fahrzeug platzieren zu können, Material für das sogenannte Glasmanagement, Feuerlöscher und noch einiges mehr. 🛠 Ebenfalls zeitgleich wird der Brandschutz mittels Schnellangriff, der sich ebenfalls auf dem TLF befindet, sichergestellt. dass wenn das Unfallfahrzeug in Brand gerät direkt gehandelt werden kann.
Rettung der verletzten Personen:
Bei dem Fahrzeug, welches auf dem Dach liegend vorgefunden wurde, entschied der vor Ort zuständige Gruppenführer sich für eine Tunnelrettung für die verletzten Personen im hinteren Bereich des Autos sowie eine Rettung über die vordere Seitentür. Um die Tunnelrettung über den Kofferraum durchzuführen wurde die Heckscheibe mit Hilfe des Glasmasters herausgetrennt. Über die geschaffene Öffnung konnte ein innerer Retter zu der Person vordringen und sich um diese kümmern.
Nach dem der Zugang gesichert war, konnten die Kameraden die verunfallte Person über ein Spineboard Achsengerecht über die geschaffene Öffnung retten. ✅
Die zweite Person wurde durch eine kleine Seitenöffnung aus dem Fahrzeug befreit. Dabei wurde die Beifahrertür mithilfe von Schere und Spreizer entfernt. Anschließend wurde auch hier eine patientenschonende Rettung über eine Schleifkorbtrage durchgeführt.
Bei dem zweiten verunfallten Fahrzeug, welches auf der Seite liegend vorgefunden wurde, wurde zeitgleich die Rettung eingeleitet.
Auch diese Fahrzeug wurde, wie oben beschrieben, gegen unkontrolliertes wegrutschen gesichert. Hier entschied der Gruppenführer auch erst alle Scheiben herauszutrennen um eine erste Öffnung zu den Patienten zu schaffen. Nach dem alle Splitter vom Glas entfernt wurden, konnte der Rettungsdienst seine ersten Behandlungen durchführen. Nachdem die Vitalwerte der Patienten stabil und die ersten bedrohlichen Verletzungen medizinisch versorgt worden waren, kam der nächste Schritt der Arbeit. Der Plan war, dass Dach des Fahrzeuges abzutrennen um eine möglichst große Öffnung zu generieren und dadurch die Patientenschonende Rettung durchzuführen.
Hierbei werden die A, B sowie die C Säule durchtrennt und das Dach nach vorne abgenommen.
Nachdem diese Öffnung geschaffen wurde, konnten auch die letzten Verletzen Personen in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und unter Einsatz des Spineboards
Abschließend können wir sagen, dass alle Patienten in einer guten Zeit versorgt und "ins Krankenhaus" transportiert wurden. 😉 🏥
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